Gerti Windhuber

Webansichten

Wem gehören die Kontakte in Sozialen Netzwerken?

Unsere Unternehmen können sich immer weniger den sozialen Netzwerken verschließen. Aber die meisten Firmen haben noch so ihre Schwierigkeiten mit diesem Phänomen: Ich kann ja noch nachvollziehen, dass die Unternehmen die Mitarbeiter darauf hinweisen, dass alles was in Sozialen Netzwerken publiziert wird, dort dauerhaft verfügbar ist, dass sie dort keine Firmengeheimisse lesen wollen (sollte eigentlich selbstverständlich sein, sowas nicht zu posten) und dass sie darauf hinweisen, dass Mitarbeiter im Netz auch immer ein wenig den Arbeitgeber repräsentieren. Schließlich outet man sich beispielsweise bei Xing und LinkedIn auch als Mitarbeiter von XY-Firma.

Ein bißchen übertrieben finde ich es hingegen, dass einige Unternehmen es ihren Mitarbeitern am liebsten verbieten würden, Porträtbilder zum Profil hinzuzufügen. Da sollte doch wohl jeder erwachsen genug sein, hier keinen Unfug zu treiben – schon im eigenen Interesse. Den ganzen Beitrag lesen »

Wie die Interessen der Kontakte bei Xing und Facebook doch auseinander laufen…

Diese spannende Grafik habe ich im Graffiti-Blog gefunden. Ich denke, dass es bei meinen Kontakten auf Xing und Facebook ähnlich große Differenzen gäbe, auch wenn die Themen an sich etwas anders gelagert wären. Das kann verschiedene Gründe haben:

Zum einen decken sich die Kontakte auf beiden Plattformen nicht zu 100 Prozent. Ich habe ja mal versucht, Xing für Businesskontakte und Facebook für private Kontakte zu nutzen, was gleich mal gründlich schief gegangen ist.

So ist Xing seit der Entdeckung verschiedener Gruppen mehr und mehr auch zum Organisator meiner Freizeit geworden, weil es so schön einfach ist: die Einladungen flattern in den virtuellen Briefkasten und man braucht nur rechtzeitig „hier“ zu rufen. Die Events selber sind dann meist so professionell organisiert und man trifft jede Menge interessanter Menschen, die auch einfach nur Spaß haben. Da hat sich schon so mancher Geschäftskontakt zum Privatkontakt verwandelt. Und da spricht ja nichts dagegen: heutzutage verschmelzen Job und Privatleben ohnehin immer mehr. Auf der anderen Seite will man vielleicht nicht unbedingt, dass das komplette Privatleben ins Büro weitergetragen wird. Zumindest mir geht es so, dass ich gerne noch eine gewisse nicht öffentliche Rückzugsmöglichkeit brauche. Die gibt es aber nach wie vor, weil ja zum Glück nicht alle gleich Internet affin sind und ich immer noch die Freiheit besitze, einfach nichts über meine Aktivitäten im Internet zu veröffentlichen.

Inzwischen ist aus beidem ein Mischmasch geworden und ein geschickter Profiler könnte bei genauerem Hinsehen Rückschlüsse auf den Erstkontakt ziehen. Aber ist das wirklichso  interessant für Außenstehende und sollte man versuchen, diese Verbindung geheim zu halten? Es lässt höchtens das Fazit zu, dass ich kein Kontaktsammler bin und mit den meisten meiner virutellen Freunde auch schon offline mehr als zwei Sätze gewechselt habe. Insofern eher unkritisch.

Vielleicht sollte ich mal einen Vergleich der Profile meiner Kontakte ziehen, die auf beiden Plattformen vertreten sind und entsprechende Graftiken erstellen… Das wäre sicher auch aufschlussreich!

Zum anderen würde ich jetzt einfach mal ins Blaue hinein annehmen – ohne das im einzelnen überprüft zu haben – dass so mancher genau wie ich versucht hat, private Kontakte und geschäftliche zu trennen und deshalb auf Xing andere Interessen in den Mittelpunkt gestellt hat als auf Facebook.

Google Instant Suche – ein Hype wird genauer unter die Lupe genommen

Google stellt mit Instant die neue Suche vor. Instant funktioniert „nur“ auf der Google Website, nicht in den Toolbars oder ähnlichen Features und kann auch deaktiviert werden. Reicht die Wer mit Google Instant sucht, erhält Ergebnisse in Echtzeit und Vorschläge für entsprechende Suchstrings. Berücksichtigt werden bei den Vorschlägen auch die Suchvorlieben der Nutzer und deren Standort. Darüber hinaus konzentrieren sich die Vorschläge auf besonders beliebte Keywords.

Für die Nutzer ist das Tool jedenfalls sehr praktisch: ich gebe Wetter ein und erhalte als erstes Ergebnis das Wetter für München. Bei Flug = Flughafen München und auch die Anzeigen sind entsprechend für Flughafen München Reisen, Mietwagen München, München Flüge etc.

Die Vorauswahl bedient sich eines Wortfilters, um unerwünschte Inhalte nicht weiter zu pushen, so bleibt die Seite bei „fic“ leer, erst wenn man einen weiteren Buchstaben eingibt, erscheint z.B. „fiction“. Und auch die Suche nach dem Mathematiker Slutsky muss extra bestätigt werden. Bleibt die Frage: ist das ein Bug oder ein Feature?

Wer bisher eher im Long Tail gesucht hat – also Suchen aus 3 oder mehr Worten verwendete, wird jetzt sicher beim Tippen sparen wollen und die vorgegebenen Suchbegriffe verwenden, wenn sie halbwegs passend sind.

Für SEO bedeutet die Instant Suche, dass es noch wichtiger wird, ganz oben in den Suchergebnissen zu erscheinen, weil die Nutzer stärker abgelenkt werden. Dies ist für einige Begriffe jedoch fast unmöglich. Oder man konzentriert sich auf andere Bereiche: die Bild- oder Videosuche, Google-Maps, Site-Links etc. sind einige Möglichkeiten.

Problematik bei Google Adwords: wie werden die Views gewertet, die teilweise nur für Sekunden zu sehen sind? Google will daher nur die Einblendungen zählen, die länger als 3 Sekunden angezeigt werden. Bezahlt wird weiterhin ausschließlich für Klicks. Der Wert der Annoncen auf den beliebten Keywords wird zunehmen und um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen die Bids entsprechend angepasst werden.

Außerdem gibt es Mutmaßungen, dass Google mittelfristig plant, auch die Vorschlagskeywords analog zu Twitter zu vermarkten. Macht aus meiner Sicht Sinn, denn Google ist ja auch nicht die Wohlfahrt, sondern will Geld verdienen.

Insgesamt wird es für die Suchenden aber auch für die gefundenen weniger Streuverlust geben, denn wenn beim Eintippen unpassende Ergebnisse angezeigt werden, verfeinert der Nutzer, bevor er lange klickt.

Datenschutz nochmal durch die Google-Streetview Debatte inspiriert

Thomas Fischermann hat in der ZEIT einen amüsant zu lesenden Artikel geschrieben. Ego-Googeln nennt man das und eigentlich ist es auch für jeden Blogger total selbstverständlich, dass er seinen Namen ab und zu mal durch Google jagt. Und wenn man es richtig anfängt, sollte das Ergebnis eigentlich weder Panik-Attacken noch Schwindelanfälle hervorrufen.

Bei Facebook hat Herr F. ja bereits einiges richtig gemacht, nämlich sein Profil nicht für die gesamte Menschheit freigegeben. Und wenn Bedenken bezüglich des Passworts bestehen, sollte man auch hier einfach nichts posten, was nicht für fremde Augen und Ohren bestimmt ist. Eine entsprechende Möglichkeit gibt es im übrigen auch für Amazon. Enthält der Wunschzettel wie bei mir Produkte, die zu falschen Rückschlüssen führen könnten und benutzt man ihn lediglich als persönliche Gedankenstütze, sollte er nicht freigegeben sein.

Jugendsünden? Da hilft nur eines: Augen zu und durch. Nach und nach sollte es sich auch bei hartgesottenen Personalern durchsetzen, dass ideale Bewerber nicht immer einen makellosen Lebenslauf haben. Spezialisten und Individualisten zeichnen sich durch Macken, Ecken und Kanten aus. Wer das nicht einsieht, läuft Gefahr, die besten Kandidaten erst gar nicht zu berücksichtigen. Und mal ehrlich: wer will wirklich für einen Arbeitgeber tätig werden, für den man sich allzu sehr verbiegen muss?

Facebook will uns doch nur kennen lernen

Im Normalfall halte ich es nicht unreflektiert mit den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern, aber ab und zu haben die wirklich Inhalte, die man niemandem vorenthalten sollte. So zum Beispiel im folgenden Video:

Obwohl ich durchaus ein Verfechter von Sozialen Netzwerken bin und den Nutzen dahinter erkenne, schließe ich meine Augen nicht vor den Gefahren. Ich nutze die Möglichkeiten, meine Daten und die meiner Freunde so gut wie möglich zu schützen. Der allerbeste Schutz ist aber immer noch, vor dem Veröffentlichen im Internet gut nachzudenken und erst dann „publish“ zu klicken, wenn es wirklich jeder sehen darf.

Private Nachrichten, Bilder und Videos sollten nach wie vor privat bleiben.

Provokante Aufforderung: Sich mit dem konkreten Wettbewerb vernetzen

Franz Enzenhofer hat bei Gründerszene eine provokante Forderung aufgestellt: SEO’ler, linked auf Eure Mitbewerber.

Ohne groß darüber nachdenken zu müssen höre ich genau die Aufschreie, die er beschrieben hat in den Fluren meines Arbeitgebers: „Wir  unterstützen doch die Konkurrenz nicht“, „Die verlinken ja auch nicht auf uns“, „Warum sollten wir das tun“…

Ich würde gerne noch ein paar weitere Aspekte hinzufügen, wenn es darum geht, diese These und Forderung noch einer weiteren Überlegung zu unterziehen, statt sie gleich ad acta zu legen: Wer profitiert neben den Linkagenturen noch? Richtig – Google: denn wenn es die Unternehmen nicht schaffen, über SEO gut geranked und damit auffindbar zu sein, müssen sie über Google Adwords nachhelfen. Und dort steigt der Preis, wenn die Goole-eigenen Qualitätskriterien nicht zur Zufriedenheit des Anbieters erfüllt sind. Allein schon um diesem Quasi-Monopolisten ein Schnäppchen zu schlagen, sollte man sich zum Schulterschluss durchringen.

Spinnt man die Vorschläge einmal weiter, so lässt sich mit einer klugen Strategie hier auch einiges machen: So könnte man beispielsweise gezielt an den Stellen auf den Wettbewerb verlinken, wo das eigene Produkt besser ist – für Google Crawler macht das ja keinen Unterschied, für den Leser aber schon.

Eigentlich muss man sich also mal ernsthafte Gedanken darüber machen, wie man eine solche Strategie sinnvoll angehen könnte, ohne sich ins eigene Fleisch zu schneiden und/oder gegen Wettbewerbsrichtlinien zu verstoßen.

Interessanter Ansatz, wie ich finde.

Social Media Präsentation

Erste Erfahrungswerte mit dem Fujitsu Amilo

Man muss schon ein wenig Zeit mitbringen, wenn man das Amilo zum ersten Mal installiert. Bei mir lief das am Wochenende neben dem Betrachten der Wintersportereignisse so mit.

Gefühlt habe ich etwa eine halbe Stunde gebraucht, um die gesamte Erstinstallation durchlaufen zu lassen. Das ging erstaunlich einfach: ab und zu mal „OK“ drücken und schon ratterte es durch. Da war es noch die größte Herausforderung, meine Zugangsdaten zum WLAN zu finden, um die eintippen zu können.

Mit Windows 7 bin ich dann aber nicht so recht warm geworden. Die übliche Bevormundung, ewig viele Abfragen. Bei Websites, die ich wirklich täglich ansurfe ist plötzlich das Sicherheitszertifikat abgelaufen, ganz zu schweigen von der Installation meiner geliebten Firefox-Add-ons. Das fand ich doch sehr mühsam.

Begeistert hat mich hingegen die Qualität, die das Laptop beim anschauen von Videos hat. Das war echt klasse und wird mein neues Favourite werden.

Socialnomics: Warum man Social Media nicht vernachlässigen darf in 4 Minuten

Vier Minuten gute Gründe, warum man den Trend Social Media nicht ungenutzt vorbeiziehen lassen sollte – weder als B2C noch als B2B-unternehmen:

Düsteres Szenario zur Entwicklung der Medien

Solche Videos findet man ja immer wieder – heute bin ich drüber gestolpert, angeregt durch eine Diskussion, die im JoNet seit Anfang der Woche läuft. Dabei geht es um die Zukunft traditioneller Medien und wie man sein Auskommen als Journalist nachhaltig sichern kann.

Erschreckend fand ich die Option, die im Video etwa in der Mitte kommt: eine Abgabe auf alle Rechner und damit werden die Medien refinanziert. Hat etwas Bedrohliches finde ich.

 

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