Gerti Windhuber

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Warum es cool ist, alleine zu Reisen…

Das neue Buch von Elena Ferrante geht ums alleine Reisen und in einer Buchcommunity wurden Exemplare verlost, wenn man einen Kommentar hinterlassen hat, ob man eher alleine oder in Gesellschaft verreist und warum man sich eher für eine der beiden Varianten entschieden hat. Es war sehr spannend, die Kommentare zu lesen.

Was gegen das Alleine verreisen spricht

Wer nicht alleine verreist, findet es einfach schöner, sich mit lieben Menschen auszutauschen, was ich durchaus nachvollziehen kann. Ich sage ja auch nicht, dass ich immer nur alleine reisen will. Wenn alles passt hat es durchaus Vorteile, dass man in Gesellschaft reist – und ich meine nicht nur die Kostenersparnis. Denn soviel ist sicher: alleine Reisen ist (auch) eine Kostenfrage.

Wer nicht alleine reisen will, hat aber auch manchmal Angst. Das wiederum kann ich gar nicht verstehen. Wer im Alltag alleine klar kommt, der schafft es meiner Erfahrung auch, im Urlaub zurechtzukommen. Mir ist auch noch nie irgendetwas Schlimmes passiert. Ganz im Gegenteil – immer wenn es brenzlig war, war ich nicht alleine unterwegs. Und in vielen Ländern und Kulturen fühlen sich die Männer irgendwie verpflichtet, alleine Reisende Frauen besonders zu beschützen. Man muss auch nicht immer gleich das Schlimmste annehmen,

Wer nicht alleine reist, weil es sich einfach nicht so ergibt und sowieso die raren Urlaubszeiten mit der Familie zu wertvoll sind, um auch noch extra als Teilzeit-Single zu verreisen, den kann ich nur beglückwünschen, denn ihr scheint Euer perfektes Setting ganz stabil gefunden zu haben. Ich müsste hingegen immer eine/n Reisepartner/in suchen und das ist mir manchmal einfach zu anstrengend.

Dass man die ganze Orga einer Reise neben einem stressigen Job nicht an der Backe haben will – ja durchaus. Obwohl es für mich ein Teil der Vorfreude ist, all das auszutüfteln, was nur für mich gemacht ist. Und eine Tour zu finden, die das kann ist möglicherweise ebenso aufwändig.

Und dann gibt es noch die Kategorie: Alleine weiß ich nichts mit mir anzufangen. Dazu muss ich jetzt nicht extra was sagen – oder? Und dafür sind ja auch Single-Gruppenreisen mit AI gemacht. Jedem wie es ihm gefällt. Hauptsache ich muss das nicht mitmachen.

Was für das alleine verreisen spricht

Alleine verreisen bedeutet Freiheit – komplette Freiheit. Von der Wahl der Transportmittel und der Unterkünfte über die Reiseroute und Aktivitäten bis hin zum Budget. Ich muss mich an keine Essenszeiten in einem Hotel halten und habe keine Reisegruppe von X Menschen dabei. Von denen ist garantiert der eine oder andere zickig und verleidet mir das Reiseerlebnis. Das geht mir schon bei den Touren so, die ich manches Mal für einen Nachmittag buche. Und schon weiß ich wieder, warum ich das selber manage.

Nette Leute kennen lernen: Das passiert einem viel schneller, wenn man alleine unterwegs ist. Ich will auch nicht 4 Wochen als Eremit mit niemandem sprechen (dafür gibt es doch Schweigekloster) und deshalb reise ich wie ein klassischer Backpacker in der etwas luxuriöseren Variante. Ich buche Hostels, dort aber Einzelzimmer. So kann man in der Küche oder den Gemeinschaftsräumen immer jemanden treffen, wenn einem nach ein wenig Quatschen ist.

All das machen, wonach einem ist und nicht das was auf einem Reiseplan steht. Erklärt sich von selber oder?

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