Gerti Windhuber

Webansichten

27 Alternativen zur Frage „Was machst Du so“?

27alternativesIn einem Artikel auf Medium.com werden 27 Alternativen zu dieser Standardfrage vorgestellt. Das finde ich mal richtig spannend, denn gerade im Smalltalk gibt es doch sehr große kulturelle Unterschiede zwischen einzelnen Ländern. Während es in den USA meinem Gefühl nach immer sehr wichtig war, welchem Beruf das Gegenüber nachgeht, ist es hier in Deutschland nicht das Maß aller Dinge. Oder nur für mich nicht? Ich wäre deshalb sehr froh, wenn sich ein paar alternative Fragen auch hier durchsetzen würden, weil man einen Menschen so ganz anders kennen lernen kann.

Deshalb hab ich schon mal den Selbstversuch gemacht und die Fragen für mich beantwortet. Das Ergebnis könnt Ihr hier nachlesen:

  1. Für was entwickelst Du die meiste Leidenschaft?
    Ich muss gestehen, dass das öfter wechselt, mal ist es das Reisen, mal ein neues Hobby und zuletzt war es mal meine eigene Wohnung. Lange Jahre war es das Tanzen in allen Variationen. Und ich gehöre zu den glücklichen Menschen, die sich im weitesten Sinne auch für ihre Arbeit begeistern können. Aktuell ist es das Bloggen, das ich zwar nicht im Job selbst anwenden kann, aber das mit dem Münchner Bloggerstammtisch und der Münchner Bloggerschule gerade viel Raum einnimmt und viel Spaß macht.
  2. Was machst Du richtig gerne?
    Kochen und Reisen – ich liebe es, neue Länder zu entdecken und neue Rezepte auszuprobieren.
  3. Was ist das Beste, was Dir heute passiert ist?
    Ich habe eine schöne und bezahlbare Unterkunft an unserem Urlaubsort gefunden.
  4. Was begeistert Dich gerade am meisten?
    Aktuell ist mein Highlight die Urlaubsplanung. Es geht dieses Jahr an einen ganz besonderen Ort und ich freue mich schon total. Wohin die Reise geht, wird noch nicht verraten, aber ich hab mich schon mit neuester Kameratechnik (für mich immer eine Reisekamera, also nix großes), einer GoPro inkl. diversem Zubehör und vielen Reiseführern bewaffnet. Die Liste der Dinge, die ich unbedingt sehen will, wächst ständig und ich fürchte, dass ich am Ende gar nicht alles unter kriege. Aber ich gebe mir Mühe und es wird bestimmt grandios.
  5. An was arbeitest Du gerade?
    Das ist zum Großteil Standard-Kram und außerdem kann ich das meiste auch nicht verraten, weil ich sonst gegen meinen Arbeitsvertrag verstoßen würde. Deshalb erzähle ich Euch etwas über mein aktuelles persönliches Projekt. Ich habe mir für 2016 vorgenommen, ein wenig mehr Sichtbarkeit zu erzeugen. Das heißt jetzt aber nicht, dass ich plötzlich anfange, mein Mittagessen auf Facebook zu posten und irgendwelchen Blödsinn von mir zu geben. Zum einen bin ich das nicht, zum anderen wäre es ja auch eher kontraproduktiv zu meinem Vorsatz. Meine ersten Schritte sind: Ich schreibe zusammen mit einer befreundeten Hochschulprofessorin eine Artikelreihe zu Social Media in der Automobilindustrie, die in der Huffington Post erscheint. Für das Barcamp morgen ist es zu früh, aber für eines der nächsten kann ich die Erfahrungen dann auch mal in einem Vortrag zusammenfassen. Dann habe ich gerade Ende Januar einen sehr spannenden Blogger-Stammtisch zum Thema „Alles was Recht ist“ moderiert und ich engagiere mich in der Münchner Bloggerschule, einem Projekt zur Integration junger Flüchtlinge. Bei Gelegenheit dazu mehr hier auf dem Blog.
  6. Wenn Geld keine Rolle spielen würde, was würdest Du mit Deinem Leben anfangen?
    Ich denke, ich würde gar nicht so viel ändern. Logisch, einen Job bräuchte ich nicht unbedingt mehr, aber eine Beschäftigung. Wenn man genug Geld hat, muss man denjenigen, die sich ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, ja nicht die Arbeit wegschnappen. Ich glaube, ich würde verschiedene Dinge tun: Ich würde mich in sozialen Projekten engagieren (wie ich es jetzt bereits angefangen habe), und ich würde forschen. Zurück an die Uni in einem höchst kreativen Umfeld mit spannenden Menschen um einen herum daran arbeiten, dass die Welt jeden Tag ein bißchen besser wird oder wir sie zumindest ein wenig besser verstehen. Und last but not least ich würde mir die Freiheit nehmen, den digitalen Nomaden mit einer festen Homebase zu geben. Unterwegs sein wann immer man darauf Lust hat, neue Länder und Kulturen erforschen und zwischendurch online ein wenig arbeiten. Das wäre es.
  7. Was machst Du nur zum Spaß?
    Kochen und fotografieren – beides empfinde ich als unglaublich kreative Beschäftigungen und ich finde es toll, wenn Rezepte abwandeln kann und Momente festhalten.
  8. Was beschäftigt Dich gerade besonders stark?
    Wie viele Menschen beschäftigt mich gerade die Flüchtlingskrise. Ich sehe mit Sorge, wie sich einige versprengte missgeleitete Personen aus dem Kreis der Flüchtlinge daneben benehmen und das dann willkommenes Futter für Flüchtlingsgegner ist. Ein uneingeschränktes „Wir schaffen das“ kann ich leider auch nicht unterschreiben, wobei ich schon dafür bin, dass wir notleidenden Menschen helfen müssen und jeder seinen Teil dazu beitragen sollte. Denn eigentlich können wir das sehr wohl. Das zeigen andere Beispiele – Hochwasser in Passau und an der Elbe beispielsweise kriegen wir meist ohne großes Trara und ohne fremde Hilfe sehr gut wieder in den Griff und auch hier ist die Hilfsbereitschaft groß. In der Flüchtlingskrise dürfen wir den Bogen nur nicht überspannen. Wie eine Patentlösung hierfür aussehen könnte, habe ich aber leider auch nicht parat. Insgesamt scheint es bei uns ja noch zivilisiert zuzugehen, wenn man den Medienberichten aus Schweden und Großbritannien Glauben schenken darf.
  9. Was ist das spannendste, was Dir in letzter Zeit passiert ist.
    Das fing alles ganz harmlos an, bei einem Stammtisch von Online-Journalisten habe ich vom Münchner Bloggerstammtisch erfahren. Eine Facebook-Gruppe gäbe es und regelmäßige Treffen der Gruppe in der es um sämtliche Themen rund ums Bloggen ging. Das wollte ich mir mal anschauen. Das war vor knapp einem Dreivierteljahr. Inzwischen war ich bei einer ganzen Reihe spannender Themenabende, habe viele viele Münchner Blogger aus den unterschiedlichsten Bereichen kennen lernen dürfen und habe die Facebook-Gruppe für einen Monat sowie einen Stammtisch moderiert.
  10. Wie ist Dein Lebensplan bis jetzt aufgegangen?
    Gut, denn es gab nie so wirklich einen. So konnte ich ausprobieren, was gerade Spaß gemacht hat und herausfinden, worin ich wirklich gut bin. So verpasse ich keine Chance und habe zudem die Möglichkeit öfter mal etwas Anderes unternehmen. Meine Konstante ist meine Wohnung – in der letzten habe ich 18 Jahre gewohnt und umgezogen bin ich nur, weil es in die eigene Wohnung ging. Aber wenn man sonst eher ein Luftikus ist, muss man doch einen Lebensbereich haben, der wenig bis keinen Veränderungen unterliegt.
  11. Was war das Beste, was Dir diese Woche/Wochenende passiert ist?
    Wir haben gestern eine frühere Kollegin von mir nach der Arbeit getroffen. 10 Leute in einer Bar, Happy Hour und nette Gespräche – von den Urlaubsplänen über kommende Veranstaltungen bis zum aktuellen Tagesablauf. Dazu Cocktails, lecker zu essen, besser geht es doch eigentlich gar nicht.
  12. Was solltest Du als Kind gerne werden?
    Der erste konkrete Berufswunsch, an den ich mich erinnere war Stewardess – ich sehe Euch schon stöhnen: die Saftschubse. Das hab ich mir immer ganz toll vorgestellt, man reist durch die Gegend, ist quasi ständig im Urlaub und verdient auch noch Geld dabei. Zum Glück bin ich nicht groß genug, um den Berufswunsch dann ernsthaft in die engere Wahl genommen zu haben.
  13. Worauf freust Du Dich gerade?
    Ich freue mich gerade auf das Digital Media Camp morgen. Endlich mal wieder ein Barcamp. Ich bin schon sehr gespannt welche Themen zur Sprache kommen und werde dann hier im Blog darüber berichten.
  14. Was ist das letzte Bild, das Du (mit dem Mobiltelefon) gemacht hast?
    Eigentlich fotografiere ich so gut wie nie mit dem Smartphone – viel eher mit der Reisekamera, die ich gerade neu gekauft habe und deshalb jetzt aus Übungszwecken immer in der Tasche habe. Deshalb habe ich sowohl das letzte Bild vom Mobiltelefon (ist während eines Konzerts der United Balls im Backstage entstanden) als auch das letzte Bild der Kamera, ein klassisches Ausprobier-Bild, das aber gar nicht so schlecht geworden ist finde ich. Seht einfach selbst:

    Bild Reisekamera

    Letztes Bild mit der Reisekamera

     

    United Balls

    United Balls Konzert im Backstage Ende Januar (Handy-Bild)

     

     

  15. Wofür gibst Du am liebsten Geld aus?
    Das ist ganz leicht: Technik-Kram oder Urlaub. Das eine bleibend und das andere vergänglich außer in der eigenen Erinnerung.
  16. Was ist das netteste, was jemand über Dich gesagt hat?
    Was mich am meisten beeindruckt hat, ist schon eine Weile her: Während unseres USA-Aufenthalts mit meinen MBA-Kommilitonen haben wir eine Anzeige für Feuerwehrmänner und -frauen gesehen und eine Kommilitonin meinte, dass ich mich dafür super eignen würde. Das erschien mir zuerst sonderbar, aber auf Nachfrage hat sie erklärt, dass sie das für eine sehr anspruchsvolle Aufgabe hält, bei der man stets einen kühlen Kopf und einen strategischen Plan braucht, zudem viel Mut und die Fähigkeit, ein Team zu motivieren und dazu zu bringen, schnell das richtige zu tun und einem zu folgen. Ich muss gestehen, dass mich das ziemlich sprachlos gemacht hat.
  17. An welchen Verbesserungen oder schlechten Angewohnheiten arbeitest Du gerade?
    Nicht immer alles auf die letzte Sekunde erledigen. Leider küsst mich die Muse aber immer nur dann, wenn es schon fast zu spät ist. Vielleicht muss ich mich auch nur einfach daran gewöhnen, dass ich zu den Last-Minute-Typen gehöre.
  18. Was bringt Dich zum Lächeln?
    Ein schönes Bild, ein netter Spruch oder auch mal ein Parkplatz vor der Haustür, wo man sonst lange danach sucht. Ich habe mich eine Zeitlang mit Glück beschäftigt und ein spannendes Buch gelesen, das mir nahe gelegt hat, täglich 3 Situationen aufzuschreiben, die eine gute Erfahrung war. Alleine darüber nachzudenken, ob es das Lächeln des Gegenübers in der U-Bahn wert ist, dort Aufnahme zu finden, bringt einen selber zum lächeln. Und je mehr man selber lächelt, umso mehr Lächeln anderer bekommt man wieder zurück.
  19. Was ist Dein Lieblingswort?
    Da kann ich mich gar nicht entscheiden – vielleicht „großartig“. Das sagt meine Kollegin immer so nett, wenn sie etwas ganz toll findet.
  20. Für welche Sache kannst Du Dich begeistern?
    Bücher – ich finde, man kann viel über einen Menschen herausfinden, wenn man das erste Mal bei ihm zu Hause ist und den Blick über die Bücherwand schweifen lässt. Ich gehöre auch noch zu denen, die keinen Kindle oder Tolino ihr eigen nennen und nur für den Notfall eine entsprechende App auf dem Tablet haben. Denn ich mag Bücher, richtige Bücher, die man in die Hand nehmen kann, bei denen man umblättern muss und die auch mal einen Kaffee-Fleck bekommen.
  21. Was hast Du in letzter Zeit im Kopf?
    Das was mich auch gerade besonders beschäftigt (siehe Punkt 8). Macht Sinn oder?
  22. Welche persönliche Eigenart macht Dich am stolzesten?
    Glaubt man meinem Freundeskreis, bin ich ein zutiefst sozialer Mensch, der „die Bande zusammen hält“. Ja, ich gebe mir Mühe und ich organisiere gerne – aber auch weil ich die Leute gerne treffen mag und da wäre es ja doof darauf zu warten, bis jemand anderes auf die Idee kommt.
  23. Wie verbringst Du Deine Tage?
    Mit zu viel Zeit im Büro und wenn ich mich doch mal loseisen kann, gehe ich gerne schwimmen und zum Line Dance, treffe Freunde und habe noch das eine oder andere Hobby. Wenn mir das – selten aber manchmal kommt es doch vor – zu stressig wird, ziehe ich mich gerne mit einem guten Buch in die Badewanne zurück und komm erst wieder raus, wenn es ausgelesen ist, das Wasser kalt geworden oder die Zehen völlig runzelig sind.
  24. Welches Problem würdest Du gerne lösen können?
    Weltfrieden – okay, es wäre auch eine Nummer kleiner gegangen, aber das ist nun mal unser allergrößtes Problem, denn wenn wir tolerant miteinander umgehen, unsere Eigenarten und Unterschiede akzeptieren und zum Vorteil aller nutzen, dann lassen sich viele andere Probleme ebenfalls beseitigen. Wenn wir allerdings viel Geld in Rüstung stecken, fehlt es beim Umweltschutz, bei der Gesundheitsversorgung und vielen anderen wichtigen Themen und wenn wir nur haßerfüllt auf die Menschen anderer Religion, Hautfarbe oder Gesinnung schauen, haben wir keine Energie für Innovationen und Entwicklungen zum Wohle der Menschen. Das hört sich jetzt ein bißchen nach dem Wort zum Sonntag an und deshalb auch noch ein ganz kleiner Wunsch: ich würde gerne endlich eine Tee-/Kaffeekanne erfinden, die im komplett gefüllten Zustand immer noch nicht tropft.
  25. Was hast Du in letzter Zeit interessantes gelernt?
    Ich habe gelernt, dass was man alles Rechtliches beachten muss, wenn man einen eigenen Blog betreibt. Und dass es dabei nicht darauf ankommt, alle Gesetzbücher auswendig zu lernen, sondern dass man ein funktionierendes Bauchgefühl hat, auf das man am Besten hört.
  26. Welches Emoji magst Du am liebsten?
    Den ganz klassischen Smilie in allen Variationen, den der eine Sonnenbrille auf hat, den der statt den Augen Herzerl besitzt und den, der die Zunge rausstreckt.
  27. Mit welcher Person würdest Du am liebsten mal gemeinsam essen gehen?
    Marie Curie: ich glaube, dass sie viel zu erzählen hätte aus einer anderen Zeit, in der es für Frauen schwer war und noch schwerer als Frau in der Physik und Chemie und dann noch je einen Nobelpreis gewinnen. Sie hat das Kaiserreich und einen Weltkrieg miterlebt, musste sich immer und überall durchkämpfen und hat es trotzdem geschafft immer Frau zu bleiben mit allen Vor- und Nachteilen.

 

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