Gerti Windhuber

Webansichten

Barcamp in München am 11. und 12. Oktober 2008

Dieses Wochenende blickt die Barcamp-Welt wieder nach München. Bereits zum zweiten Mal ist Sun Microsystems Gastgeber für das Münchner Barcamp. Ich wage mich nach meiner Premiere beim Frauen-Barcamp zum ersten Mal in die Höhle des Löwen.

Ich bin schon sehr gespannt, ob es dieses Mal genauso ablaufen wird. Auf jeden Fall freue ich mich auf spannende Vorträge und interessante Kontakte.

Viral Video Award

Vor ein paar Tagen habe ich ein E-Mail von David Eicher von den Webguerillas bekommen. Die Agentur ist für den Viral Video Award nominiert und jetzt liegt es an uns, dass auch ein Preis abgeräumt werden kann. Klar bin ich für den Mini-Spot, weil ich

  1. ja selber einen Mini fahre und es kein besseres Auto für ein Mädel in der Stadt gibt und
  2. das Webguerillas-Team super nett ist und diesen Preis total verdient hat.

Also einfach auf die Website des Viral Video Award gehen und den vorletzten Spot voten.

Job in Kaprun – Bewerber über soziale Netzwerke gesucht

Überall hört man dieser Tage, dass gespart werden muss. Das gilt wohl auch für das finden neuer Mitarbeiter. Auf einem Vortrag habe ich diese Woche gehört, dass Xing nicht nur soziales Netzwerk ist, sondern inzwischen auch eine Menge Geld mit Stellenanzeigen verdient. Der große Vorteil dabei ist, dass sowohl Bewerber als auch potenzieller Arbeitgeber eine Menge übereinander erfahren können und es realtiv einfach ist, in Kontakt zu treten.

Eine ganz andere Möglichkeit, die ebenfalls die Sozialen Netzwerke nutzt, ist der Tourismusverband in Kaprun gegangen:

Die künftigen Kollegen stellen sich und den Job in einem Video vor, das an die Rekrutierungskampage der US-Army erinnert. Die Kosten dürften sich ziemlich in Grenzen gehalten haben. Dann noch in YouTube hochladen und ein paar Blogger antriggern und schon läuft es fast wie von alleine.

Clevere Idee – ich bin mal gespannt, wie schnell ein geeigneter Kandidat gefunden ist und ob das Beispiel Schule macht.

Mein Päckchen aus dem hohen Norden ist da

Juhuuuu – auch wenn ich nur selten zu Hause bin, wenn der Paketpostbote kommt, hat es mein Päckchen nun auch zu mir geschafft. Es kommt aus Flensburg, also ganz vom anderen Ende der Republik. Der Inhalt besteht aus

  • einer Flasche Flens mit Plopp (mal sehen, wie das im Unterschied zum Münchner Bier schmeckt)
  • einer Gosch Krabbensuppe – Gosch ist mir erst seit dem Sylt-Urlaub dieses Jahr im Mai ein Begriff und erinnert mich an wunderbare vier Tage mit meinem MBA-Kollegen, die wir bald mal wiederholen sollten
  • Landjäger – auch hier steht der Vergleich mit unseren bayerischen Spezialitäten an
  • Entensaverfleisch (sieht aus wie unsere Knöcherlsülze, allerdings mit Geflügel) – da bin ich sehr gespannt drauf
  • und jede Menge Süßkram aus der Flensburger Drageefabrik – ein Frontalangriff auf meine Linie 🙂

Eine wirklich nette Aktion, Rosa. Beim nächsten Mal bin ich bestimmt wieder dabei. Hat Spaß gemacht, mein Päckchen zu schnüren und ein anderes zu bekommen. Vielen Dank für die Mühe an die Organisatorin und an meine Tauschpartnerin.

Weiter geht’s mit Nutzeraktivierung

Podcasting ist im anderen Raum. Hier sprechen wir über Nutzeraktivierung in Communities.

Normal gewinnt man zunächst Nutzer über verschiedene Marketingmaßnahmen. Im schlimmsten Fall melden diese sich einmal an und kommen dann nie wieder. Wie bekommt man sie dazu, sich mindestens einmal im Monat einloggen, die bewerten, die sich mit anderen vernetzen und sich ggfs. auch offline treffen.

Erfahrungen aus Groops:

  • Jeden Nutzer persönlich begrüßen (personalisierte Nachrichten)
  • Hilfestellung anbieten
  • In Dialog mit dem Nutzer treten
  • Als sich Gruppen gebindet haben, Gruppengründer angesprochen und Unterstützung angeboten
  • Treffen in Berlin, Hamburg und München veranstaltet
  • Aktive Nutzer einbinden

Bei eBay gibt es ebenfalls Stammtische, um die Kundenbindung zu stärken.

Es gibt viele Nutzer, die die neuen Tools nicht verstehen. Je mehr Tools zur Verfügung stehen, umso mehr verwirrt man die nicht Internt-affinen Nutzer.

Bei StudiVZ hat man zuerst Männer und Frauen mit besonderen Gruppen geködert. Dann wurden besonders aktive Nutzer mit dem Label „Campus Captain“ geködert. Geld ist hier eher nachrangig, Campus Captains haben stattdessen mehr Rechte, z.B. Zugang zu geschlossenen Gruppen.

Bei guteFrage.de müssen sich User registrieren, um eine Frage zu stellen. Die User dauerhaft zu halten, wird eine spannende Aufgabe. Zunächst wird mit Erklärungen, Informationen etc. gearbeitet, um die Nutzer wieder auf die Plattform zu holen. Aktive Nutzer bekommen nach einer Weile einen Reminder.

Es gibt drei Phasen: Akquisition, Activation, Action. Zunächst kann man die Nutzer über AdWords gewinnen, auch die ersten Aktionen lassen sich noch so abfangen, aber dauerhafte Aktionen gehen über Reputation.

Best Practice: Quick – wenn man sich anmeldet hat man seinen persönlichen Guide für Fragen und Antworten und bekommt von ihm noch eine persönliche E-Mail. Fragen: ist das immer der gleiche? Bekommen Frauen einen Mann und Männer eine Frau als Guide?

Feierabend.de – E-Mail mit höchstem Personalisierungsgrad, unterschrieben vom Vorstand von Feierabend.de – mit allen Kontaktdaten.

PosterUS – ohne Anmeldung kann man Dateien auf die Seite laden, diese wandelt es um und veröffentlicht es. E-Mail: xxx folgt Dir (Gründer) und hat einen Kommentar auf die Seite gepostet (statt Welcome-Mail).

Qype: durchsucht Blogs nach Erwähnung und sagt DANKE.

Experteer: Wenn ein Nutzer von einem Headhunter angepinged wird, bekommen sie eine Mail mit 2 Wochen gratis Premiumnutzerschaft. Die meisten Nutzer kaufen nach.

Im nächsten Schritt muss aber Mehrwert kommen, nur über Marketing kann man keine nachhaltige Bindung an eine Community erzielt.

Als nächstes kommt meine eigene Session zu „Sicherheit in sozialen Netzwerken“, deshalb kein Post dazu – das mache ich in aller Ruhe zu einem späteren Zeitpunkt.

Frauen-Barcamp: Session Erfolgsmessung in Social Media

Nach wirklich leckerem Mittagessen, das uns wie schon Kaffee und Häppchen von netten jungen Männern serviert wurde – ein großer Dank an Organisatoren und Sponsoren – geht es jetzt trotz Suppenkoma an die Nachmittagssessions. Ich habe mich gegen User Generated Content und für die Erfolgsmessung in Social Media entschieden.

Die Erfolgsmessung in Social Media konzentriert sich derzeit auf Website-Aufrufe, Downloads und Subscribers (RSS-Feeds oder Newsletter). Das Problem ist die Verhältnismäßigkeit. Für eine Privatperson sind 300 Aufrufe bei YouTube in einer Woche gut, für große Firma ein Armutszeugnis.

Einer der besten Tipps: Tauscht Euch mit Leuten aus, die in einer ähnlichen Situation sind. Dazu muss man erst ein Vertrauensverhältnis schaffen. Aber wer abwägt, weiß, dass die Zahlen alleine nicht aussagekräftig sind. Man muss in der Lage sein, sie zu lesen und zu interpretieren. Beispiel: Infos auf einer Website korrespondieren mit Fragen in Fernseh-Quizsendungen. Zur Sendezeit ist ein Peek abzulesen.

Wir wollen uns eher darauf konzentrieren, was Erfolg für uns bedeutet und unsere Erfahrungen austauschen. Man sollte sich die Zahlen ansehen nach folgenden Gesichtspunkten:

  • Nach Ländern
  • Feedauswertung (subscriber)
  • Nach Keywords
  • Via Suchmaschinen
  • Kaufinteresse vs. Informationsbedürfnis
  • Returning Visitor
  • Bouncing (wo springen sie wieder ab)
  • Anzahl Kommentare auf der Plattform
  • Conversion Rate erhöhen
  • Backlinks auf die Seite

Tools: Google AdWords und AdPlaner, MSN-Tool ist leider nicht für Deutschland zu haben. Anzeigen sind nicht wirkungslos, kosten aber.

Nicht alle Messungen sind auch sinnvoll und es sollte individuell entschieden werden, was gemessen werden soll. Google hat einen Dienst, bei dem man sich monatlich Statistiken zumailen lassen. Web CEO (kostenpflichtiges Tool) Ranking für Keywords. AIDE RSS – wieviel Kommentare, wieviel del.icio.us Links und Diggs man hat. Es ist durchaus möglich, diese Arbeit auszulagern. Wichtig: Robots und Feeds bereinigen. Für Deutschland kann man nur IVW-Zahlen (zählt aber nur Klickzahlen = Artikel werden über mehrere Seiten verteilt). Alexa zählt Klicks, aber nur wenn Toolbar installiert ist. Deshalb sind die Zahlen verzerrt.

Es gibt Tools, die Foren analysieren, z.B. Backtype (analsiert Kommentare). Ist neu, sollte man aber kritisch beobachten, siehe AGBs. Man sollte im Dialog mit den Entwicklern die Anforderungen definieren und entsprechende Tools finden.

Buchtipp: „Don’t make me think“

Sehr spannend ist auch, Schulungen mit neuen Nutzern, Anfängern im Netz zu machen. Das sind die Fehler, auf die man reagieren muss. Neulinge wissen auch nicht, dass Kontakt üblicherweise oben rechts oder ganz unten auf der Seite zu finden sind.

Anmerkung: Daten so feingliedrig wie möglich sammeln. Verdichten kann man später immer noch.

Offline nicht vergessen: Edgar Postkarten, Briefpapier etc. gibt es immer noch und wird es auch künftig geben. Deshalb: beides nutzen und verfolgen.

Mein erstes Barcamp

Barcamps sind eine spannende Sache: da treffen sich Menschen, die alle ein Interesse für ein bestimmtes Thema haben und organisieren eine Veranstaltung – jeder ist  nicht nur Teilnehmer, sondern auch Mitorganisator. Und ganz nebenbei kann man sich nicht nur selbst positionieren und einen wertvollen Beitrag zu einem gelungenen Tag leisten, sondern auch noch eine Menge netter Menschen mit ähnlichen Interessen kennen lernen. Solche Events wecken ja immer meinen Entdeckergeist und ich wollte schon längst mal bei einem Barcamp mitmachen, aber entweder passte das Thema nicht oder der Ort oder der Tag.

Robert Basic, dessen Blog Basic Thinking ich seit einer Weile verfolge, hat den entscheidenden Hinweis gegeben: am 30. August findet in München ein Frauen-Barcamp zu Web 2.0-Themen statt. Wenn das keine glückliche Fügung ist. Da gilt es, nicht lange nachzudenken und so habe ich mich gleich mal angemeldet und bin schon sehr gespannt, was da so auf mich zukommt.

Weitere Infos zum Barcamp.

SMX – die erste

Die letzten beiden Tage habe ich mich auf der SMX in München herumgetrieben. Zum ersten Mal (ja, ja ein Outing). Und ich war vor allem von den Möglichkeiten des Netzwerkens sehr angetan.

 Was die Vorträge angeht, so habe ich das eine oder andere schon mal gelesen – wäre auch schlimm gewesen, wenn alles völliges Neuland gewesen wäre. Ich schwanke, ob es eine gute Idee ist, alles Inhouse machen zu wollen oder ob man sich doch für externe Unterstützung stark machen sollte.

Andererseits war gerade heute das Gejammer nach qualifizierten Fachkräften auf diesem Gebiet groß und warum sollte man sich also einen (womöglich noch gut bezahlten) Nichtskönner vor die Nase setzen (lassen). Lieber versuche ich doch selbst mein Glück und setze alle Tipps um, netzwerke ein bißchen weiter, um noch mehr Tipps zu bekommen und dann die gewünschten Effekte steuern zu können. Ich glaube, das kann recht befriedigend sein, wenn man plötzlich einen gesteuert guten Indexplatz bei Google hat. Umgekehrt frustriert es natürlich auch, wenn es nicht so klappt, wie man es sich ausmalt.

 Anyway – ich werde berichten, wie es voran geht und sicher noch das eine oder andere Mal auf die SMX zurückkommen.

Vortrag „Im Internet gefunden werden“

Gerade komme ich vom nächsten Versuch nach Hause, ein paar Tipps für die Suchmaschinenoptimierung zu ergattern. Heute hat Thomas Jäger sich mit dem gesamten Themenkomplex auseinandergesetzt. Er ist auf die drei Formen

  • Suchmaschinenoptimierung
  • Suchmaschinenrelevanz
  • Suchmaschinenadvertising

eingegangen. Einige gute Hinweise waren ganz bestimmt dabei. Besonders beeindruckt hat mich das Thema Suchmaschinenrelevanz, denn hier geht es um Inhalte, die im Sinne der Kunden aufbereitet werden sollen – aber auch um die semantischen und hermeneutischen Zusammenhänge und so kann man doch einiges erreichen.

Im Prinzip ist Wikipedia hier das große Vorbild: viele Inhalte mit möglichst unterschiedlichem Wortschatz beschreiben, d.h. evtl. sogar von verschiedenen Autoren schreiben lassen. Semantisch lässt sich hier ein Beziehungsgeflecht aufbauen, an das man sich beim Texten halten kann. Thomas Jäger hält überhaupt nichts davon, Herrschaftswissen zu horten. Seiner Überzeugung nach sollte man im Internet sein Wissen teilen, um so ausreichend relevanten Content zur Verfügung zu haben und auch um interessant genug zu sein, um von anderen Webseiten verlinkt zu werden. So bringt man Google zum Beispiel dazu, auch die Seiten zu erfassen und gut zu bewerten, die in der Website-Struktur relativ weit unten sind. Hier kann es beispielsweise hilfreich sein, in Foren und Netzwerken unterwegs zu sein und selbst auf relevante Inhalte hinzuweisen. Auch ein Glossar ist häufig sehr effektiv.

Über Suchmaschinenrelevanz und die Möglichkeit die Webseiten über künstliche Intelligenz suchmaschinengerecht aufbereiten zu lassen muss ich noch ein wenig nachdenken und recherchieren – aber auch das klingt relativ plausibel für mich.

Xing Online-Marketing-Stammtisch

Heute war ich zum Online Marketing Stammtisch von Xing im Lotter-Leben. Das Lokal am Viktualienmarkt in München ist es an sich schon wert, dass man hingeht. Außerdem war ich total gespannt, welche Leute sich zu einem solchen Treffen zusammenfinden. Und last but not least würden mir ein paar SEO-Tipps ganz gut tun. Im Augenblick fühle ich mich mit der Aufgabe nämlich irgendwo zwischen Treibsand und Luftloch.

War ein nettes Völkchen – aber hauptsächlich von verschiedensten Agenturen und zum Großteil auch auf Business aus. Das mit den Tipps muss ich also auf ein anderes Mal verlegen. Dafür ist mir klar geworden, welche Menge von Maßnahmen Online-Marketing bietet. Es ist schon erstaunlich, wovon die einzelnen Menschen leben und dass sie auch noch ein richtiges Auskommen damit erzielen können…

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