Gerti Windhuber

Webansichten

Viral Video Award

Vor ein paar Tagen habe ich ein E-Mail von David Eicher von den Webguerillas bekommen. Die Agentur ist für den Viral Video Award nominiert und jetzt liegt es an uns, dass auch ein Preis abgeräumt werden kann. Klar bin ich für den Mini-Spot, weil ich

  1. ja selber einen Mini fahre und es kein besseres Auto für ein Mädel in der Stadt gibt und
  2. das Webguerillas-Team super nett ist und diesen Preis total verdient hat.

Also einfach auf die Website des Viral Video Award gehen und den vorletzten Spot voten.

Job in Kaprun – Bewerber über soziale Netzwerke gesucht

Überall hört man dieser Tage, dass gespart werden muss. Das gilt wohl auch für das finden neuer Mitarbeiter. Auf einem Vortrag habe ich diese Woche gehört, dass Xing nicht nur soziales Netzwerk ist, sondern inzwischen auch eine Menge Geld mit Stellenanzeigen verdient. Der große Vorteil dabei ist, dass sowohl Bewerber als auch potenzieller Arbeitgeber eine Menge übereinander erfahren können und es realtiv einfach ist, in Kontakt zu treten.

Eine ganz andere Möglichkeit, die ebenfalls die Sozialen Netzwerke nutzt, ist der Tourismusverband in Kaprun gegangen:

Die künftigen Kollegen stellen sich und den Job in einem Video vor, das an die Rekrutierungskampage der US-Army erinnert. Die Kosten dürften sich ziemlich in Grenzen gehalten haben. Dann noch in YouTube hochladen und ein paar Blogger antriggern und schon läuft es fast wie von alleine.

Clevere Idee – ich bin mal gespannt, wie schnell ein geeigneter Kandidat gefunden ist und ob das Beispiel Schule macht.

Mein Päckchen aus dem hohen Norden ist da

Juhuuuu – auch wenn ich nur selten zu Hause bin, wenn der Paketpostbote kommt, hat es mein Päckchen nun auch zu mir geschafft. Es kommt aus Flensburg, also ganz vom anderen Ende der Republik. Der Inhalt besteht aus

  • einer Flasche Flens mit Plopp (mal sehen, wie das im Unterschied zum Münchner Bier schmeckt)
  • einer Gosch Krabbensuppe – Gosch ist mir erst seit dem Sylt-Urlaub dieses Jahr im Mai ein Begriff und erinnert mich an wunderbare vier Tage mit meinem MBA-Kollegen, die wir bald mal wiederholen sollten
  • Landjäger – auch hier steht der Vergleich mit unseren bayerischen Spezialitäten an
  • Entensaverfleisch (sieht aus wie unsere Knöcherlsülze, allerdings mit Geflügel) – da bin ich sehr gespannt drauf
  • und jede Menge Süßkram aus der Flensburger Drageefabrik – ein Frontalangriff auf meine Linie 🙂

Eine wirklich nette Aktion, Rosa. Beim nächsten Mal bin ich bestimmt wieder dabei. Hat Spaß gemacht, mein Päckchen zu schnüren und ein anderes zu bekommen. Vielen Dank für die Mühe an die Organisatorin und an meine Tauschpartnerin.

Bader Meinhof Komplex – der Film

Andreas Baader und Gudrun Enslin

Andreas Baader und Gudrun Enslin

Heute war ich nach langer Zeit mal wieder im Kino. Ich war ja einigermaßen gespalten, ob ich den Film Baader Meinhof Komplex nun gut finden sollte oder ob mir das Ganze vielleicht zu heroisierend inszeniert ist. Was mich aber tatsächlich überzeugt hat, war die Besetzungsliste. Nicht nur, dass wirklich alles was an Schauspielern Rang und Namen hat in Deutschland zumindest irgendeine kleine Rolle im Film hat – die Hauptdarsteller sind wirklich exzellent besetzt.

Moritz Bleibtreu hat mich als Andreas Baader wirklich zu 100 Prozent überzeugt, auch wenn er von Emanzipation wohl nicht sehr viel gehalten hat. Wir Mädels waren uns einig, dass er von jeder von uns sehr viel mehr Gegenwind zu erwarten gehabt hätte als von den Mitgliedern der RAF im Film. Dass der Film Überlänge hat, merkt man eigentlich gar nicht. Dadurch, dass es verschiedene Handlungsstränge gibt, wird es nicht langweilig und langatmig.

Keine Ahnung, ob ich den Film nun mehr als Doku oder als Unterhaltung sehen soll. Als letzteres hat er zumindest bei mir gut funktioniert und wenn ich demnächst ein wenig Zeit habe, werde ich mal recherchieren, ob das auch einigermaßen zu den Geschichtsbüchern passt.

Einkaufen für das Fresspaket

Vor ein paar Tagen habe ich ja berichtet, dass ich bei der Fresspaket-Aktion mitmache. Inzwischen sind die Partner zugelost geworden und mein Päckchen soll ich nach Hamburg schicken. Schöne Sache, weil der Gedanke an regionale Köstlichkeiten so bestimmt besonders gut zur Geltung kommt.

Ein wenig Schade allerdings, dass meine Partnerin eine Vegetarierin ist, denn so kommt sie leider nicht in den Genuss von original Münchner Weißwürsten – ich hatte zwar kurzzeitig überlegt, ob ich nicht versuchen soll, irgendwo Tofu-Weißwürste aufzutreiben, aber das wäre dann doch so was wie ein Stilbruch.

Deshalb besteht mein Päckchen aus Wiesn-Bier, Obazder, Bierkäse, Hendlmaier Senf und Dauerbrezeln sowie aus einem Wiesn-Herz, das ich gestern noch direkt auf dem Oktoberfest gekauft habe. Morgen früh bringe ich es zur Post und hoffe dann, dass der Inhalt Hamburg wohlbehalten erreicht und bei meiner Partnerin gut ankommt.

Und dann bin ich mal gespannt, wann mein Päckchen ankommt und welche Schätze sich darin befinden.

Coffee and Crime

Wer in München wirklich will und sich ein bißchen umschaut, kann auch ohne große Ausgaben jede Menge Unterhaltsames unternehmen. Heute war der Starbucks Coffee-Shop in der Leopoldstraße Schauplatz einer Krimilesung – kostenlos.

Gert Heidenreich – dessen erste Frau Elke Heidenreich war und der für den Diogenes-Verlag bereits einige Hörbücher gelesen hat, in denen Kommissar Maigret seine Fälle löst – ist auch heute abend in die Rolle des Kommissars geschlüpft und hat aus zwei Büchern vorgelesen.

Die sonore Stimme und der wirklich brilliante Vortrag machte Lust auf mehr – mehr Krimis (schade, dass es bis zum Krimifestival noch so lange dauert), mehr von Gert Heidenreich (Maigret-Hörbücher stehen auf der Wunschliste) und mehr solche Events (BRAVO Starbucks, Diogenes und wer sonst noch alles beteiligt war).

YouTube im Jahr 1985

YouTube hat ja immer mal wieder spannende und witzige Inhalte zu bieten. Ich habe mich auf jeden Fall über den Spot oben königlich amüsiert. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie das damals gelaufen sein könnte…

Fresspaketetausch

Ich bin ja immer wieder erstaunt, was es alles für Aktionen im Netz gibt. Letzte Woche bin ich auf eine relativ außergewöhnliche gestoßen: Beim Fresspaketetausch gibt man seine Kontaktdaten an, wird einem Partner zugeordnet und schickt dann Päckchen mit ein paar kulinarischen Besonderheiten der Region hin und her.

Ich fand die Idee witzig und habe mich mal angemeldet. Vielleicht will ja noch jemand mitmachen. Weitere Infos gibt es bei Schnuppensuppe. Deadline ist leider schon morgen Mittag um 12 Uhr.

Weiter geht’s mit Nutzeraktivierung

Podcasting ist im anderen Raum. Hier sprechen wir über Nutzeraktivierung in Communities.

Normal gewinnt man zunächst Nutzer über verschiedene Marketingmaßnahmen. Im schlimmsten Fall melden diese sich einmal an und kommen dann nie wieder. Wie bekommt man sie dazu, sich mindestens einmal im Monat einloggen, die bewerten, die sich mit anderen vernetzen und sich ggfs. auch offline treffen.

Erfahrungen aus Groops:

  • Jeden Nutzer persönlich begrüßen (personalisierte Nachrichten)
  • Hilfestellung anbieten
  • In Dialog mit dem Nutzer treten
  • Als sich Gruppen gebindet haben, Gruppengründer angesprochen und Unterstützung angeboten
  • Treffen in Berlin, Hamburg und München veranstaltet
  • Aktive Nutzer einbinden

Bei eBay gibt es ebenfalls Stammtische, um die Kundenbindung zu stärken.

Es gibt viele Nutzer, die die neuen Tools nicht verstehen. Je mehr Tools zur Verfügung stehen, umso mehr verwirrt man die nicht Internt-affinen Nutzer.

Bei StudiVZ hat man zuerst Männer und Frauen mit besonderen Gruppen geködert. Dann wurden besonders aktive Nutzer mit dem Label „Campus Captain“ geködert. Geld ist hier eher nachrangig, Campus Captains haben stattdessen mehr Rechte, z.B. Zugang zu geschlossenen Gruppen.

Bei guteFrage.de müssen sich User registrieren, um eine Frage zu stellen. Die User dauerhaft zu halten, wird eine spannende Aufgabe. Zunächst wird mit Erklärungen, Informationen etc. gearbeitet, um die Nutzer wieder auf die Plattform zu holen. Aktive Nutzer bekommen nach einer Weile einen Reminder.

Es gibt drei Phasen: Akquisition, Activation, Action. Zunächst kann man die Nutzer über AdWords gewinnen, auch die ersten Aktionen lassen sich noch so abfangen, aber dauerhafte Aktionen gehen über Reputation.

Best Practice: Quick – wenn man sich anmeldet hat man seinen persönlichen Guide für Fragen und Antworten und bekommt von ihm noch eine persönliche E-Mail. Fragen: ist das immer der gleiche? Bekommen Frauen einen Mann und Männer eine Frau als Guide?

Feierabend.de – E-Mail mit höchstem Personalisierungsgrad, unterschrieben vom Vorstand von Feierabend.de – mit allen Kontaktdaten.

PosterUS – ohne Anmeldung kann man Dateien auf die Seite laden, diese wandelt es um und veröffentlicht es. E-Mail: xxx folgt Dir (Gründer) und hat einen Kommentar auf die Seite gepostet (statt Welcome-Mail).

Qype: durchsucht Blogs nach Erwähnung und sagt DANKE.

Experteer: Wenn ein Nutzer von einem Headhunter angepinged wird, bekommen sie eine Mail mit 2 Wochen gratis Premiumnutzerschaft. Die meisten Nutzer kaufen nach.

Im nächsten Schritt muss aber Mehrwert kommen, nur über Marketing kann man keine nachhaltige Bindung an eine Community erzielt.

Als nächstes kommt meine eigene Session zu „Sicherheit in sozialen Netzwerken“, deshalb kein Post dazu – das mache ich in aller Ruhe zu einem späteren Zeitpunkt.

Frauen-Barcamp: Session Erfolgsmessung in Social Media

Nach wirklich leckerem Mittagessen, das uns wie schon Kaffee und Häppchen von netten jungen Männern serviert wurde – ein großer Dank an Organisatoren und Sponsoren – geht es jetzt trotz Suppenkoma an die Nachmittagssessions. Ich habe mich gegen User Generated Content und für die Erfolgsmessung in Social Media entschieden.

Die Erfolgsmessung in Social Media konzentriert sich derzeit auf Website-Aufrufe, Downloads und Subscribers (RSS-Feeds oder Newsletter). Das Problem ist die Verhältnismäßigkeit. Für eine Privatperson sind 300 Aufrufe bei YouTube in einer Woche gut, für große Firma ein Armutszeugnis.

Einer der besten Tipps: Tauscht Euch mit Leuten aus, die in einer ähnlichen Situation sind. Dazu muss man erst ein Vertrauensverhältnis schaffen. Aber wer abwägt, weiß, dass die Zahlen alleine nicht aussagekräftig sind. Man muss in der Lage sein, sie zu lesen und zu interpretieren. Beispiel: Infos auf einer Website korrespondieren mit Fragen in Fernseh-Quizsendungen. Zur Sendezeit ist ein Peek abzulesen.

Wir wollen uns eher darauf konzentrieren, was Erfolg für uns bedeutet und unsere Erfahrungen austauschen. Man sollte sich die Zahlen ansehen nach folgenden Gesichtspunkten:

  • Nach Ländern
  • Feedauswertung (subscriber)
  • Nach Keywords
  • Via Suchmaschinen
  • Kaufinteresse vs. Informationsbedürfnis
  • Returning Visitor
  • Bouncing (wo springen sie wieder ab)
  • Anzahl Kommentare auf der Plattform
  • Conversion Rate erhöhen
  • Backlinks auf die Seite

Tools: Google AdWords und AdPlaner, MSN-Tool ist leider nicht für Deutschland zu haben. Anzeigen sind nicht wirkungslos, kosten aber.

Nicht alle Messungen sind auch sinnvoll und es sollte individuell entschieden werden, was gemessen werden soll. Google hat einen Dienst, bei dem man sich monatlich Statistiken zumailen lassen. Web CEO (kostenpflichtiges Tool) Ranking für Keywords. AIDE RSS – wieviel Kommentare, wieviel del.icio.us Links und Diggs man hat. Es ist durchaus möglich, diese Arbeit auszulagern. Wichtig: Robots und Feeds bereinigen. Für Deutschland kann man nur IVW-Zahlen (zählt aber nur Klickzahlen = Artikel werden über mehrere Seiten verteilt). Alexa zählt Klicks, aber nur wenn Toolbar installiert ist. Deshalb sind die Zahlen verzerrt.

Es gibt Tools, die Foren analysieren, z.B. Backtype (analsiert Kommentare). Ist neu, sollte man aber kritisch beobachten, siehe AGBs. Man sollte im Dialog mit den Entwicklern die Anforderungen definieren und entsprechende Tools finden.

Buchtipp: „Don’t make me think“

Sehr spannend ist auch, Schulungen mit neuen Nutzern, Anfängern im Netz zu machen. Das sind die Fehler, auf die man reagieren muss. Neulinge wissen auch nicht, dass Kontakt üblicherweise oben rechts oder ganz unten auf der Seite zu finden sind.

Anmerkung: Daten so feingliedrig wie möglich sammeln. Verdichten kann man später immer noch.

Offline nicht vergessen: Edgar Postkarten, Briefpapier etc. gibt es immer noch und wird es auch künftig geben. Deshalb: beides nutzen und verfolgen.

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