Afrika – das magische Königreich
Nach relativ langer Zeit war ich mal wieder bei einer Pressevorführung. Unter Afrika – das magische Königreich in 3D habe ich mir eine moderne Version von Die Wüste lebt vorgestellt. Dass die BBC und das Team von Deep Blue und Unsere Erde – Der Film hinter dieser Produktion stehen, ließ noch mehr Hoffnung auf ein tolles Kinoerlebnis aufkommen. Einen kleinen Vorgeschmack auf die Vielfalt, die Afrika so zu bieten hat, geben die Bilder in der Galerie. Was ich dann aber erlebt habe, war doch eine Überraschung:
Es beginnt relativ harmlos in der Großstadt bei Regen – schön wie die Tropfen auf dem Asphalt plätschern. Von dort geht es weiter in den Regenwald, wo man dem Lichterspiel der Sonnenstrahlen durch das dichte Blätterdach folgt und am Boden dem Gewusel von Ameisen folgt. Dort wohnen auch die Berggorillas. Die Filmemacher beschreiben diese Szene als besonders beeindruckend, weil der Familienverbund dem der Menschen sehr ähnlich ist. Ich würde eher sagen, dass die Szenen berührend sind, weil eine Nähe in der Abstammung vorhanden ist und es sich um seltene Tiere handelt.
Besonders beeindruckend fand ich die Aufnahmen der Lava, die sich rot glühend wie ein ganz langsamer Strom flüssiger Erde ihren Weg vorwärts gebahnt hat. Im krassen Gegensatz dazu stehen die Zeitraffer-Aufnahmen aus der Bergregion um den Mount Kenya, wo sich die Landschaft nachts zum Eiszauber wandelt und tagsüber wieder Sommertemperaturen für den steten Wechsel sorgen.
Tierliebhaber sind in Afrika genau richtig. Dort gibt es wirklich bizarre Kreaturen wie die kleine Echse, die auf dem heißen Sand tanzt, um sich nicht die Füße zu verbrennen oder das Vorbild für Rango oder die Flamingos, die Algen mit rotem Farbstoff als Delikatesse fressen und so zu ihrer wunderbaren rosa Farbe kommen. Solche Beispiele finden sich ausreichend im Film.
Für Landschaftsliebhaber ist sogar noch mehr dabei: von den Schneebedeckten Gipfeln in Kenya und Äthiopien zu schier unüberblickbaren Sanddünen oder Unterwasserlandschaften mit bunten Fischen und Korallen bis hin zu trockenen Gebieten, die in der Regenzeit ganz kurz ein bunter Flickenteppich werden. Ein besonders Schauspiel sind dabei sicher die Wellen, in deren Tube man durch den 3D-Effekt eingehüllt wird und die atemberaubenden Viktoria Wasserfälle.
Fazit: In der Sekunde, in der die Vorführung begonnen hat, stellte sich bei mir das Fernweh ein. Ich will nun dringend vor Ort selber die Schönheiten dieses Kontinents erleben – ungeachtet dessen, dass ich vieles davon wahrscheinlich niemals so hautnah sehen werde und das auch gar nicht unbedingt will, weil es aus dem Kinosessel heraus ja viel weniger mühevoll und ungefährlicher ist. Der Film entführt in die unterschiedlichsten Landstriche mit exotischen Tieren und nutzt alle verfügbaren filmischen Mittel, um ein Gesamterlebnis daraus zu machen.
Wer selbst einen ersten Einblick erlangen will, dem sei der Trailer ans Herz gelegt