Gerti Windhuber

Webansichten

Läuft da ein Betrug mit angeblichen Freifahrtscheinen der Bahn?

Die nachfolgenden Fakten habe ich für eine Twitter-Anfrage bei der Deutschen Bahn zusammengetragen:

Bei einem Mitfahrportal wird eine Bahnfahrkarte als Freifahrtschein angeboten. Auf Rückfrage, um was für eine Karte es sich handle, bekommt man den Hinweis, dass der Anbieter aufgrund von Verspätungen 12 Freifahrtscheine von der Bahn als Entschädigung erhalten habe, die nun verkauft werden sollen. Der Preis ist mit 40 Euro für eine einfache Fahrt günstig, die Konditionen ebenfalls, denn erst nach Erhalt der Tickets soll bezahlt werden. Die Strecke ist Nebensache, man muss verschiedene persönliche Daten angeben. Prompt kommt das Ticket per Mail als PDF.

Inzwischen kommen dem potenziellen Käufer allerdings Bedenken zur Seriösität des Angebots. Das Servicecenter der Bahn bestätigt, dass das Ticket echt ist – allerdings steht dort der normale Reisepreis und eine Kreditkartenverbindung, mit der bezahlt wurde. Die telefonische Hotline der Bahn bestätigt, dass mit der gleichen Kreditkarte mehrere Tickets bestellt wurden. Weitere Auskünfte sind nicht möglich. Der Begriff Freifahrtschein ist bei der Bahn für ein Mitfahrerticket besetzt, es lässt sich jedoch nicht ohne bezahltes Ticket verwenden. Ein anderer User fragt in einem Forum ebenfalls nach einem ähnlichen Sachverhalt, ohne jedoch eine endgültige Antwort bekommen zu haben.

Aufgrund dieser Informationen haben wir zwei verschiedene Vermutungen:

  1. Die Bahntickets wurden mit illegal erworbenen Kreditkartendaten bezahlt
  2. Die Taktik des Anbieters ist es, nach Zahlungseingang die Tickets wieder zu stornieren

Kann eine der beiden Theorien bestätigt werden und wie soll man sich in einem solchen Fall verhalten?

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