Gerti Windhuber

Webansichten

Ich wünsche Dir Zeit!

zum Geburtstag habe ich ein Gedicht geschenkt bekommen, das sehr tief blicken lässt. Und damit ich mich immer daran erinnere und mich vielleicht auch manchmal daran halte, schreibe ich es hier auf:

Ich wünsche Dir nicht alle möglichen Gaben
Ich wünsche Dir nur, was die meisten nicht haben
Ich wünsche Dir Zeit, Dich zu freun und zu lachen
und wenn Du sie nützt, kannst Du etwas draus machen.

Ich wünsche Dir Zeit für Dein Tun und Dein Denken
nicht nru für Dich selbst, sondern auch zum Verschenken
Ich wünsche Dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.

Ich wünsche Dir Zeit – nicht nur so zum Vertreiben
Ich wünsche, sie möge Dir übrigbleiben
als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertrauen
anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schauen.

Ich wünsche Dir Zeit, nach den Sternen zu greifen
und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen
Ich wünsche Dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.

Ich wünsche Dir Zeit, zu Dir selber zu finden
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden
Ich wünsche Dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben
Ich wünsche Dir: Zeit zu haben zum Leben!

von Elli Michler

Woran merkt man, dass der Sommer endgültig vorbei ist?

Eigentlich weiß ich es ja, aber trotzdem trifft mich immer wieder fast der Schlag, wenn ich Anfang September in den Supermarkt komme und dort die Weihnachtsmänner, Lebkuchen und Christstollen in die Regale geräumt werden. So ging es mir auch heute wieder.

Als ob es nicht reichen würde, dass es nachts bereits lausig kalt ist, jetzt läutet auch die Lebensmittelindustrie bereits die Vorweihnachtszeit ein. Eigentlich sollte man den Konsumzwang noch boykottieren und aus purem Trotz nochmal eine Party mit Caipirinha und aufgeschüttetem Sand feiern…

Datenschutz nochmal durch die Google-Streetview Debatte inspiriert

Thomas Fischermann hat in der ZEIT einen amüsant zu lesenden Artikel geschrieben. Ego-Googeln nennt man das und eigentlich ist es auch für jeden Blogger total selbstverständlich, dass er seinen Namen ab und zu mal durch Google jagt. Und wenn man es richtig anfängt, sollte das Ergebnis eigentlich weder Panik-Attacken noch Schwindelanfälle hervorrufen.

Bei Facebook hat Herr F. ja bereits einiges richtig gemacht, nämlich sein Profil nicht für die gesamte Menschheit freigegeben. Und wenn Bedenken bezüglich des Passworts bestehen, sollte man auch hier einfach nichts posten, was nicht für fremde Augen und Ohren bestimmt ist. Eine entsprechende Möglichkeit gibt es im übrigen auch für Amazon. Enthält der Wunschzettel wie bei mir Produkte, die zu falschen Rückschlüssen führen könnten und benutzt man ihn lediglich als persönliche Gedankenstütze, sollte er nicht freigegeben sein.

Jugendsünden? Da hilft nur eines: Augen zu und durch. Nach und nach sollte es sich auch bei hartgesottenen Personalern durchsetzen, dass ideale Bewerber nicht immer einen makellosen Lebenslauf haben. Spezialisten und Individualisten zeichnen sich durch Macken, Ecken und Kanten aus. Wer das nicht einsieht, läuft Gefahr, die besten Kandidaten erst gar nicht zu berücksichtigen. Und mal ehrlich: wer will wirklich für einen Arbeitgeber tätig werden, für den man sich allzu sehr verbiegen muss?

Eva Hermann: Ohne Worte

Während man überall Fassungslosigkeit, Bestürzung, Mitgefühl und Empathie für die Kathastrophe in Duisburg liest, ist es mal wieder Eva Hermann, die sich eine geschmacklose verbale Entgleisung leistet: Eva Hermanns Pamphlet zum Love-Parade Unglück in Duisburg hat mir den Atem stocken lassen und – was selten vorkommt – mir fehlen tatsächlich die Worte!

Wie kann sich jemand Journalist nennen und so überhaupt nicht nach den Grundsätzen des Berufsethos handeln? Unabhängiger Standpunkt – Fehlanzeige. Hintergründe soll der Artikel angeblich liefern, was einen stattdessen erwarten, ist schlimmste Polemik. Wer gerne feiert und eine bestimmte Musikrichtung hört, muss doch nicht automatisch Drogen konsumieren. Hand aufs Herz, Frau Hermann, gibt es von Ihnen keinen Schnappschuss der aussieht als ob Sie eine Nacht durchzecht hätten, obwohl Sie einfach nur in einen Gewitterschauer geraten sind? Dann herzlichen Glückwunsch… Professionell ist etwas Anderes.

Ich will gewinnen

Ich will ab in den Urlaub nach Brasilien, weil dort nicht nur prima Fußball gespielt wird, sondern auch prima Urlaub zu machen ist.

Besondere London-Erfahrungen

Es ist zwar bereits zwei Wochen her, aber ich habe ein wenig Abstand gebraucht, um meine Erfahrungen niederschreiben zu können: Der Wochenend-Trip stand nicht wirklich unter einem guten Stern. Dabei hatte alles so gut angefangen. Um die Jahreswende gab es ein besonders günstiges Hotelangebot von Hilton und flugs war das Hilton Docklands gebucht. Ein günstiger Flug fand sich ebenfalls schnell bei Easyjet. Und dann gab es erst mal eine ganze Weile Vorfreude.

Zuerst kam die Aschewolke

Der Termin rückte näher und dann brach irgendwo in Island ein Vulkan aus – nicht dass wir beunruhigt gewesen wären (das ist jetzt völlig anders). Aber prompt hatten wir uns das Wochenende ausgesucht, an dem der komplette europäische Luftraum gesperrt war. Also erst mal jede Menge Hektik, Urlaub beim Arbeitgeber durchdrücken (zum Glück kein Problem), Flug umbuchen (auch völlig easy) und Hotel umreservieren (auch ok, sobald man die richtigen Leute an der Strippe hat). Und dann ging es endlich los. Alles lief problemlos bis zur Einreise am Flughafen in London-Gatwick. Nach mehrmaliger Überprügung fragte der Beamte bei der Einreise, ob mein Personalausweis gestohlen gemeldet gewesen sei? Das war er in der Tat – die Aktion lag allerdings schon einige Zeit zurück. Ich hatte darüber berichtet. Und selbstverständlich hatte ich auch gemeldet, dass ich meinen Personalausweis wiederbekommen hatte. Nur offensichtlich fand diese Informationen ihren Weg in die Polizeiakten nicht und der PA hatte weiterhin den Status gestohlen. Deshalb wurde er auch eingezogen und ich erhielt lediglich ein Schreiben, das den Sachverhalt darstellte sowie eine Kopie.

Ein Anruf bei der Botschaft war Freitagnachmittag erfolglos. Fast möchte man sagen „logisch“. Also haben wir erst mal das viel schönere Wetter in London genossen und unser Besuchsprogramm erledigt. London Eye und Tower, lecker Indisch essen und abends ins Pub :-).

Gestrandet in London

Wahrscheinlich war ich etwas naiv, weil ich dachte, das Problemchen mit dem PA bei der Ausreise am Flughafen klären zu können und ebenso der Meinung war, dass man mich schon wieder nach Hause lassen würde. Nur dem war leider nicht so. Richtig Ahnung schien am Flughafen auch niemand zu haben und nach unzähligen Telefonaten – unter anderem mit dem Auswärtigen Amt, einer Notrufnummer der Botschaft und ein paar Freunden zu Hause wurde mir langsam klar, dass ich wohl an diesem Abend München nicht mehr sehen würde. Also erst mal die Begleitung eingechecked, den Flug umgebucht, ein Zugticket zurück in die City beschafft und ein Hotel zwischen Bahnhof und Botschaft gefunden. Der ganze Spaß für die eine Nacht war teurer als das eigentliche Wochenende.

Zurück in der Heimat

Danach lief zum Glück alles reibungslos: Das Hotel war in Ordnung und ich bekam sogar ein kostenloses Upgrade, weil ich der Mitarbeiterin an der Rezeption mein Leid geklagt hatte. Auch auf der Botschaft waren die Leute extrem nett zu mir. Der gute Rat, nach einem Diebstahl auf jeden Fall alle Ausweisdokumente erneuern zu lassen kam jedoch für mich zu spät.

Auch wenn ich die ersten beiden Wochen nach dieser Erfahrung keinen Reisenewsletter mehr geöffnet habe, im Nachhinein ist mir die Lust zum Wegfahren doch nicht völlig vergangen.

Toller Service beim Hilton

Noch vor ein paar Tagen habe ich Euch ja erzählt, welche Nebengeräusche vor unserem London-Trip standen. Und dann auf einmal löst sich alles wie von alleine. Da lässt sich der Flug problemlos auf ein anderes Wochenende umbuchen. Und dann der Anruf bei Inbound Reservations – keine Ahnung, warum es beim Hilton mehrere Stellen für Reservierungen gibt. Nachdem mich die normale Reservierung bereits abgeschmettert hatte und als letzte Möglichkeit die (englischsprachige) Inhouse-Stelle blieb, habe ich mich natürlich mit vielen Argumenten bewaffnet, damit es doch noch klappt mit unserem Hotelzimmer zum Sonderpreis. Letzteres war das Problem, weil man diese günstigen Angebote nicht umbuchen darf. Aber so ein Vulkanausbruch ist ja auch nicht normal und so wollte ich ein wenig auf die Tränendrüse drücken.

Und dann die Überraschung: Ich erzähle von meinem Problem und die Dame am anderen Ende fragt nach meinem Wunschtermin und ob sich noch was an der Dauer ändert und dann sagt sie – ich habe das für Sie umgeändert. Da war ich erst mal baff. So unkompliziert hatte ich mir das nicht vorgestellt. Danke HILTON.

Wenn einer eine Reise tut…

… dann kann er im Normalfall etwas erzählen. Bei mir ist das häufig so, dass es mehr zu erzählen gibt, als mir lieb ist. So zum Beispiel vorletztes Wochenende. Wir hatten lange geplant, uns mal ein wenig in London herumzutreiben.

Den Trip hatte ich mit Billigflug und Hotelschnäppchen im Hilton organisiert – und das schon zu Anfang des Jahres. Genug Zeit also, ausgiebig zu planen und sich zu freuen. Und dann macht einem ein Vulkan mit unaussprechlichem Namen einen Strich durch dir Rechnung. Das ist irgendwie nicht fair.

Die Fluglinie hat gleich mit der Stornierung des Fluges die Möglichkeiten zur Umbuchung bzw. Rückerstattung geschickt. Mit dem Hilton habe ich telefoniert und auch hier eine relativ großzügige Regelung: bis zum 16. Mai sollte ich die Möglichkeit haben, unsere Zimmer einfach umbuchen zu können.

Nach einigem hin und her – neuem Urlaubsantrag und erfolgreicher Wiederaufnahme des Flugverkehrs – dachte ich, jetzt ist nur noch der Anruf zum Umbuchen des Zimmers fällig. Und schon wartet wieder eine böse Überraschung: angeblich kann ich das Zimmer nicht noch einmal umbuchen und müsste jetzt am 16. Mai anreisen oder neu buchen und auch nochmal bezahlen. Das ist natürlich völlig unsinnig, weil ich dann weder einen Flug noch irgendwer Urlaub bekommt.

20 Minuten habe ich auf die Reservierungstante eingeredet – aber völlig erfolglos. Und jetzt bleibt nur mehr Inbound Marketing als letzte Chance. Drückt mir die Daumen, dass ich die morgen überzeugen kann, dass wir nächstes Wochenende fliegen können, sonst sind auch noch die Flugtickets für den Ofen…

Geek-Ausrüstung: der Kaffeebecher der selbst umrührt

Da kommt der Kaffee in Schwung

Ohne Kaffee bin ich morgens zu nichts zu gebrauchen und am Besten hätte ich noch jemanden, der ihn mir einflößt – nur nicht zu viele Aktionen oder gar denken, bevor das Gebräu wirkt!

Deshalb habe ich jetzt auch DEN Kaffeebecher für mich entdeckt: Da braucht man nicht mal mehr selbst umrühren. Das macht das Ding von ganz alleine.

Das einzige, was mich noch abhalten könnte – was passiert mit dem schönen Milchschaum, wenn man den Kaffee so durch die Gegend quirlt?

[via Think Geek]

Iglu-Übernachtung: Ein eiskaltes „Vergnügen“

Iglu-Übernachtung
Die eiskalte Iglu-Bar

Einmal in einem Iglu übernachten – bis vor gut einem Monat hörte sich das für mich wild romantisch und sehr verführerisch an. Und da kam es mir gerade recht, dass ich sozusagen mit der Nase in einem Newsletter auf ein entsprechendes Angebot in Kühtai bei Innsbruck gestoßen wurde. Es fiel auch nicht schwer, unser bewährtes Reiseteam für diesen Wochenendausflug zu begeistern und so war schnell gebucht.

Dann folgte eine ganze Zeit uneingeschränkte Vorfreude. Es fing an zu schneien, sodass wir auch das entsprechende Ambiente erwarten konnten. Doch dann der erste Wermutstropen: der Jakuzzi durfte aufgrund von irgendwelchen sonderbaren Richtlinien nicht mehr benutzt werden. Schade eigentlich und der versprochene Glühwein war auch kein vollwertiger Ersatz für dieses Vergnügen.
Auf dem Hinweg war auch noch alles ok und nachdem wir uns mit ein paar alkoholischen Heißgetränken die nötige Lockerheit angeeignet hatten, war sogar die Anmeldung zur Schneeschuhwanderung eine Selbstverständlichkeit. Aber bereits nach wenigen Metern war klar, warum ich einem solchen Unterfangen im Normalzustand nie nie nie zustimmen würde. Das ist ja mega-anstrengend, vor allem wenn man sich am Tag zuvor einen höllischen Muskelkater beim Skibob fahren eingefangen hat. Dann kann man nämlich die Stöcke nicht mehr richtig einsetzen, die aber dringend nötig wären.
Für die Mühen entschädigte dann aber eine viel zu kurze Abfahrt mit dem Schlitten. Das Abendessen war lecker, aber bereits am Lagerfeuer draußen ist das Getränk schneller eingefroren, als man es trinken konnte. Deshalb führte uns auch relativ bald unser Weg ins Iglu. Da drinnen ist es irgendwie viel kälter als erwartet und nur halb so wild romantisch. Alle Körperteile, die auch nur ein kleines bißchen aus dem Schlafsack lugen – und Nasen sind einfach total vorwitzige Dinger – drohen in nullkommanix einzufrieren.
Fazit: Ich war doch ziemlich froh, als ich die Nacht unbeschadet überstanden hatte, es morgen war und die Sonne wieder mit ihren Strahlen etwas Wärme schickte. Das Erlebnis gehört eindeutig in die Kategorie „man muss es mal erlebt haben, aber einmal reicht“.

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