Gerti Windhuber

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Ausstellung: Adel in Bayern

Es sit zwar schon ein paar Tage her, dass wir uns die Ausstellung Adel in Bayern angeschaut haben, aber da sie noch eine Weile läuft (genauer gesagt bis zum  5. Oktober), lohnt es sich allemal dazu noch den einen oder anderen Satz zu verlieren.

Die Ausstellung im Lokschuppen in Rosenheim ist wie immer mit viel Liebe zum Detail konzipiert und obwohl wir ohne große oder kleine Kinder unterwegs waren, hätten auch die sicher ihren Spaß an den unterschiedlichen Ausprobier-Ecken gehabt.

Viele anschauliche Ausstellungsstücke geben Aufschluss über unterschiedliche Details des Lebens im Mittelalter. Viele Wappen erkennt man – gerade wenn man selbst in Bayern lebt. Und an der einen oder anderen Stelle werden die Ursprünge von Sprichwörtern aufgeklärt: so erfährt man, dass Durch die Lappen gehen ein Ausdruck aus der Jägersprache ist.

Nicht ganz so sicher bin ich inzwischen über die Herkunft des Stinkefingers: Die Version, die ich gehört habe, war dass den Langbognern im Krieg zwischen England und Frankreich der Mittelfinger abgeschlagen wurde, um sie an der Ausübung ihres Jobs zu hindern. Wer ihn noch hatte, zeigte ihn stolz zum Zeichen der Überlegenheit. Was nun wirklich wahr ist – keine Ahnung.

Dass nicht immer alles was die Führungen erzählen, für bare Münze zu nehmen ist zeigt ein Abbild eines Ritters mit einem Schwert zu Beginn der Ausstellung. Obwohl das Schwert wie bei Justizia mit Stoffbahnen umwickelt ist, wurde erzählt, dass das Bild symbolisiert, dass die Ritter für den Schutz der Bürger zuständig waren und in den Krieg gezogen sind. In Wahrheit oblag ihnen aber die Rechtsprechung.

Aber wie immer, so warf auch diese Ausstellung bei uns noch die eine oder andere Frage auf, die erst noch beantwortet werden will. Ich fand Adel in Bayern wirklich sehenswert – wie eigentlich alle Ausstellungen, die ich bis jetzt im Lokschuppen gesehen habe. Und danach noch auf einen Latte Macchiato zu Dinzler. Bessr kann ein Sonntag eigentlich nicht sein.

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